Expertentipps gegen Schulangst und -stress

Nima

Schulangst

Während einige noch die letzten Ferientage genießen und der Schulbeginn noch fern erscheint, bereiten sich andere bereits auf das Ende der Ferien vor. Für manche bedeutet das Freude, während andere möglicherweise Angst vor dem ersten oder nächsten Schuljahr haben. Die Experten der privaten Oberberg Kliniken geben Hinweise, wie Eltern ihre Kinder positiv auf den Schulstart vorbereiten können.

Der Übergang vom Kindergarten zur Schule kann für Kinder eine große Umstellung sein, da sie von den „Großen“ wieder zu den „Kleinen“ werden. Sie verlassen ihre vertraute Umgebung und sehen sich mit neuen Orten, Menschen und Abläufen konfrontiert, was eine erhebliche Herausforderung darstellen kann.

Es ist wichtig, den Erwartungsdruck zu minimieren und eigene Erfahrungen nicht auf das Kind zu übertragen. Bemerkungen wie „Bei mir war es so“ oder Fragen wie „Freust du dich schon auf die Schule?“ können zusätzlichen Druck erzeugen, anstatt dem Kind zu helfen. Eltern sollten darauf achten, ihre eigenen schulischen Ängste oder Probleme nicht auf ihr Kind zu übertragen. Bei anhaltenden persönlichen Belastungen oder Schwierigkeiten beim Loslassen kann es hilfreich sein, sich mit einer Fachperson auszutauschen.

Eltern können ihren Kindern helfen, indem sie eine positive Einstellung gegenüber dem Schulanfang zeigen und verdeutlichen, dass die Schule eine wertvolle und herausfordernde Erfahrung ist. Indem sie das Kind bei Entscheidungen wie der Auswahl von Schulmaterialien oder dem Schulbrot einbeziehen, fördern sie sanft die Eigenverantwortlichkeit.

Es ist auch wichtig, dem Kind Vertrauen zu schenken und ihm zu zeigen, dass es von den Eltern unterstützt wird. Interesse am Schultag zu zeigen, ohne das Kind ständig auszufragen, kann hilfreich sein, da Kinder oft erst später über ihre Erlebnisse sprechen. Der erste Schultag bringt viel Neues mit sich, und die Verarbeitung des Erlebten kann einige Zeit in Anspruch nehmen.

Da der Schulweg oft von ständigen Veränderungen begleitet wird, ist es wichtig, dem Kind eine positive Einstellung zu vermitteln. Eltern sollten ihren Kindern dabei helfen, ihre Stärken zu erkennen und sich den Herausforderungen zu stellen, indem sie über Gefühle und Ängste sprechen und die bereits gemeisterten Hürden hervorheben.

Eine gute Vorbereitung kann den Übergang erleichtern. Dazu gehören unter anderem ein Schnuppertag an der neuen Schule oder das rechtzeitige Packen der Schultasche. Solche Maßnahmen können dem Kind Sicherheit und Ruhe geben.

Sollten trotz einer umfassenden Eingewöhnungszeit starke Unsicherheiten bestehen, ist besondere Aufmerksamkeit gefragt. Ängste im Grundschulalter, wie etwa Leistungsangst, sind bis zu einem gewissen Grad normal, ebenso wie die Angst vor Ablehnung bei älteren Jugendlichen. Wenn diese Ängste jedoch pathologische Züge annehmen, etwa durch starke Trennungsangst, Prüfungsangst oder soziale Ängste, ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen. Körperliche Symptome wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder Schlafstörungen können ebenfalls auf Stress hinweisen. Ein starker Rückzug von Familie und Freunden im Jugendalter kann ebenfalls ein Warnsignal sein. In solchen Fällen sollte rechtzeitig professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. Die Fachleute der Kinder- und Jugendkliniken der privaten Oberberg Klinikgruppe sind erfahren in der Diagnose und Behandlung stressbedingter psychischer Störungen und bieten individuell zugeschnittene Lösungen an.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Oberberg Kliniken / Veröffentlicht am 28.07.2024