Wettbewerbsteilnehmende von „Jugend schweißt“ besuchen Baustelle

Nima

Mann beim Schweißen

Sechzehn junge Nachwuchsschweißer nahmen heute im Rahmen des DVS-Bezirkswettbewerbs „Jugend schweißt“ an einer praxisnahen Veranstaltung teil, die ihnen einen faszinierenden Einblick in die Anwendung ihrer Schweißfähigkeiten ermöglichte. Sie besuchten die Baustelle am Kohlenhofkai auf dem Priwall, wo derzeit die Spundwand entlang eines 185 Meter langen Abschnitts des Kais erneuert wird. Dieses Projekt stellt hohe Anforderungen an technische Präzision und Schweißtechnik und zeigt den Teilnehmern, wie entscheidend eine fundierte Ausbildung und Wettbewerbe wie „Jugend schweißt“ für die spätere berufliche Praxis sind.

Der Besuch fand im Rahmen des dritten und letzten Wettbewerbstages statt. Nach intensiven Vorbereitungen, theoretischen Unterrichtseinheiten und Fachkundeprüfungen, die am 17. April 2025 stattfanden, erhielten die Teilnehmer in einer Pause die Gelegenheit, die Baustelle zu besichtigen. Hier konnten sie nicht nur die Größe des Projekts erleben, sondern auch die spezifischen schweißtechnischen Herausforderungen kennenlernen, die bei der Erneuerung der Uferwand zu bewältigen sind.

Der Leiter der Schweißtechnischen Lehranstalt der Berufsbildungsstätte Travemünde und erste Vorsitzende des DVS-Bezirksverbandes Lübeck/Neumünster, Holger Tiedemann, betonte, dass der Wettbewerb „Jugend schweißt“ den Teilnehmern eine einzigartige Gelegenheit biete. Unter den Bedingungen eines Wettbewerbs die besten Schweißnähte zu erzielen, sei eine große Herausforderung, die sowohl Konzentration als auch handwerkliches Geschick erfordere. Er zeigte sich stolz, den Wettbewerb in der Berufsbildungsstätte ausrichten zu dürfen und die jungen Talente auf ihrem Weg zu begleiten.

Die Lübeck Port Authority, verantwortlich für das Bauprojekt, sah den Besuch als eine wertvolle Gelegenheit zur Förderung des Nachwuchses im technischen Bereich. Annette Höhn, stellvertretende Bereichsleitung der Lübeck Port Authority, betonte, dass solche Projekte eindrucksvoll verdeutlichten, wie wichtig präzises handwerkliches Können für die Instandhaltung der Hafeninfrastruktur sei. Sie hoffe, dass der Besuch möglicherweise das Interesse der jungen Schweißer an einer Karriere bei der Lübeck Port Authority wecken könnte.

Im Rahmen der Erneuerung der Spundwand wird besonders auf eine erschütterungsarme Installation geachtet, um die Umwelt zu schonen. Zudem kommt ein nachhaltiger Stahl zum Einsatz, dessen CO₂-Emissionen mit 409 kg CO₂ pro Tonne deutlich unter denen des herkömmlichen Spundwandstahls liegen. Die Bestandsverankerung der alten Ufersicherung wird ebenfalls wiederverwendet, was zur Ressourcenschonung und zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks des Bauprojekts beiträgt. So verbindet das Projekt technisches Know-how mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit.

Aufgrund unerwarteter Herausforderungen bei der Bestandsaufnahme hat sich die Bauzeit verlängert. Dennoch haben alle Beteiligten intensiv daran gearbeitet, die Verzögerung so gering wie möglich zu halten, mit dem Ziel, die Arbeiten bis zum Sommer abzuschließen. Besonders hervorzuheben ist der provisorische Betrieb der Bootstankstelle an den langen Wochenenden während der Feiertage, um sicherzustellen, dass die Wassersportler auch während der Bauarbeiten weiterhin versorgt werden können. Dieses Engagement unterstreicht die hohe Kooperationsbereitschaft und Flexibilität aller Projektpartner.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Lübeck/ Veröffentlicht am 17.04.2025