Lernfreude fördern – Schule gemeinsam neu denken

Nima

Kind mit Lernproblemen

 

Unter dem Leitgedanken „Lernlust statt Lernfrust – an inspirierenden Orten zum Mitgestalten“ zeigt die Initiative Zukunft Mitgemacht auf der diesjährigen Futuromundo in Stuttgart, wie zeitgemäße Lernräume Bildungsprozesse positiv beeinflussen können. Im Fokus steht dabei, das Denken, Handeln und die Verantwortungsübernahme von Kindern gezielt zu fördern. In diesem Rahmen wurde dem Deutschen Kinderhilfswerk eine Fördersumme von über einer Million Euro übergeben – ein Beitrag zur weiteren Stärkung nachhaltiger und motivierender Schulentwicklungsprojekte.

Im Rahmen eines Panel-Gesprächs tauschten sich Fachleute gemeinsam mit engagierten jungen Menschen über das Thema „Lernlust statt Lernfrust“ aus. Dabei wurde erörtert, wie Lernumgebungen gestaltet sein sollten, um Neugier zu wecken, Freude am Lernen zu fördern und die aktive Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen. Die Diskussion bot vielfältige Impulse, wie sowohl schulische als auch außerschulische Orte zu offenen, lebendigen Lernwelten werden können, in denen Partizipation großgeschrieben wird.

Lernräume drinnen und draußen gestalten

Die Initiative Zukunft Mitgemacht arbeitet seit mehreren Jahren eng mit #wirfürschule zusammen und unterstützt unter anderem die Einrichtung sogenannter Maker Spaces. Diese offenen Lernorte bieten Schüler:innen Zugang zu Werkzeugen, Technologien, Materialien und fachlichem Know-how und ermöglichen kollaboratives, praxisnahes Arbeiten über Fächergrenzen hinweg. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit den Expert:innen von #wirfürschule. In diesen kreativen Räumen lernen Kinder und Jugendliche, projektorientiert und eigenständig zu arbeiten. Dabei kommen analoge wie digitale Hilfsmittel zum Einsatz – etwa 3D-Drucker, Fräsen, Lasercutter oder Plotter für handwerkliche Tätigkeiten sowie Kameras und Greenscreens zur Filmproduktion. Auch Laptops und Tablets unterstützen beim Programmieren und Visualisieren von Ideen. Die Heranwachsenden sollen dadurch nicht nur technisches Know-how erwerben, sondern auch Teamgeist entwickeln und sich trauen, Neues auszuprobieren.

Seit Kurzem ist auch die GemüseAckerdemie Teil der Initiative. Dieses Programm verlagert den Lernort in den Schulgarten und vermittelt dabei praxisnah, wo Lebensmittel herkommen und was nachhaltige Ernährung bedeutet. Die Schüler:innen begleiten den gesamten Wachstumsprozess – vom Aussäen bis zur Ernte – und entwickeln so ein tieferes Verständnis für ökologische Zusammenhänge. Ziel ist es, junge Menschen für gesunde Ernährung und Umweltbewusstsein zu sensibilisieren. Erstmals wird die GemüseAckerdemie in diesem Jahr durch Zukunft Mitgemacht gefördert.

Was die Initiative erreichen will

Zukunft Mitgemacht ist eine gemeinsame Initiative des Deutschen Kinderhilfswerks, ROSSMANN und Procter & Gamble. Ihr Ziel ist es, neue Impulse für die Schulentwicklung zu setzen und Kinder sowie Jugendliche aktiv an der Gestaltung ihres Lernumfelds zu beteiligen. Die Partner möchten Projekte fördern, die zukunftsorientierte Kompetenzen vermitteln – etwa durch eigenverantwortliches Lernen, kreative Teamarbeit und einen barrierefreien Zugang zu forschendem Arbeiten. Neben der Digitalisierung stehen auch Nachhaltigkeit, Diversität und die Förderung von MINT-Fächern im Mittelpunkt. Die Vision: Lernorte, die Kreativität, Mitgestaltung und nachhaltiges Denken fördern.

Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerks, betonte in diesem Zusammenhang, wie bedeutsam es sei, Kindern und Jugendlichen echte Mitbestimmung zu ermöglichen. Die Fördersumme, die auf der Futuromundo übergeben wurde, sende ein klares Signal für mehr Beteiligung von jungen Menschen in Bildungsprozesse.

Schulen haben ab sofort wieder die Möglichkeit, sich für eine Projektförderung im Rahmen von Zukunft Mitgemacht zu bewerben. Insgesamt steht ein Fördertopf von über einer Million Euro zur Verfügung, der auf mehr als 100 Projekte verteilt wird. Für jedes bei ROSSMANN gekaufte Produkt von Procter & Gamble fließt ein Cent in diesen Fonds. Die Förderung eines Maker Spaces beträgt jeweils 10.000 Euro, bei der GemüseAckerdemie richtet sich die Höhe der Unterstützung nach den individuellen Voraussetzungen der teilnehmenden Schulen. Interessierte Einrichtungen können sich bis zum 31. Oktober 2025 bewerben.

Weitere Informationen zum Projekt und zu den geförderten Bildungsinitiativen sind unter www.zukunftmitgemacht.de zu finden.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Deutsches Kinderhilfswerk e.V./ Veröffentlicht am 04.07.2025