HR-Ghosting: Viele Bewerbungen von Studenten bleiben unbeantwortet

Nima

Studentin

Ghosting ist in den letzten Jahren zu einem zunehmend besorgniserregenden Phänomen geworden. Was ursprünglich vor allem im Kontext von Dating-Plattformen verbreitet war, breitet sich immer mehr auf den Arbeitsmarkt und Bewerbungsprozesse aus. Eine aktuelle Umfrage der UniNow-App, die Studierende und Absolventen an deutschen Hochschulen befragt hat, zeigt, dass über drei Viertel der Studierenden angeben, nach einer Bewerbung keine Rückmeldung von den Unternehmen erhalten zu haben. Das Ignorieren von Bewerbungen scheint mittlerweile gängige Praxis zu sein.

Wachsende Unzufriedenheit unter Bewerbern

Die Umfrageergebnisse spiegeln eine zunehmende Frustration unter Studierenden wider, die sich um Praktika, Werkstudentenstellen oder Einstiegspositionen bewerben. War es 2023 noch jeder zweite Studierende, der betroffen war, stieg dieser Anteil 2024 auf alarmierende 77%.

Ein bedenklicher Trend

Das häufige Auftreten von Ghosting im Bewerbungsprozess stellt ein ernstes Problem dar. Der Anstieg um 10 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr verdeutlicht, dass diese Praxis weiterhin zunimmt. Besonders junge Talente fühlen sich dadurch zurückgelassen.

Christian Flesch, Marketingleiter bei der Jobbörse Jobware, erklärt, dass Unternehmen zwar qualifizierte Fachkräfte gewinnen möchten, aber bereits geringe Fälle von HR-Ghosting das Employer Branding erheblich schädigen können. Schnell verliert man so die Investitionen in die Arbeitgebermarke.

Die Auswirkungen auf Unternehmen: Ein Verlust an Vertrauen und Image

Für Unternehmen aus dem Konsumgüterbereich stellt jeder Bewerber gleichzeitig einen potenziellen Kunden dar. Im B2B-Bereich könnte der Bewerber von morgen ein wichtiger Geschäftspartner sein. HR-Ghosting kann sich langfristig negativ auf das Kaufverhalten und damit auf den Umsatz auswirken.

Die Studierenden von heute sind die Fachkräfte von morgen. Wenn ein Bewerber einmal die Erfahrung macht, ignoriert zu werden, wird er kaum erneut versuchen, bei diesem Unternehmen anzuklopfen. Das Phänomen des HR-Ghostings gefährdet also nicht nur die Rekrutierung von Talenten, sondern auch die zukünftige Personalbeschaffung.

Maßnahmen gegen Ghosting: Die Bedeutung der Kommunikation

Bewerber erwarten eine Rückmeldung, selbst wenn es nur eine höfliche Absage ist. Unternehmen, die schnell und transparent kommunizieren, können sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Eine zeitnahe Eingangsbestätigung, ein zügiger Entscheidungsprozess und eine respektvoll formulierte Absage hinterlassen beim Bewerber einen positiven Eindruck. Unternehmen können zudem in Betracht ziehen, den Bewerber dazu zu ermuntern, sich auch in Zukunft wieder zu bewerben.

Über UniNow:

UniNow ist die führende App unter deutschen Hochschul-Apps und bietet über ihre Plattform direkten Zugang zu akademischen Nachwuchskräften. In Zusammenarbeit mit der Jobbörse Jobware.de geht UniNow Fragen rund um Studium und Karriere nach. Die App stellt wichtige Informationen für Studierende wie Stundenpläne, Notenspiegel und E-Mails gebündelt auf einer TÜV-zertifizierten, datenschutzkonformen Plattform zur Verfügung. Mit über 500.000 aktiven Nutzern und steigender Tendenz wird UniNow zunehmend zur zentralen Informationsquelle für Studierende. In einer aktuellen Umfrage (07/2024) wurden mehr als eine halbe Million Studierende zu ihrer Einstellung bezüglich Bewerbungsprozessen befragt.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Jobware GmbH/ Veröffentlicht am 29.11.2024