Der Campus der Universität Augsburg wird nicht nur für Forschung und Lehre genutzt, sondern auch als ökologisch wertvoller Lebensraum betrachtet, erklärt Prof. Dr. Jens Soentgen, der Leiter des Wissenschaftszentrums Umwelt (WZU). Er betont, dass durch die fortschreitende Entwicklung der Universität und den Bau neuer Gebäude die verbleibenden Grünflächen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Das Ziel der Universität sei es, mit verschiedenen Projekten die Artenvielfalt weiter zu fördern und gleichzeitig ein stärkeres Bewusstsein für den Wert der Natur auf dem Campus zu schaffen.
Der Campus umfasst heute eine Vielzahl von Biotopen, darunter Trockenrasenflächen wie die Uniheide, ausgedehnte Wiesen, Gehölze, Alleen, kleine Wälder sowie zwei miteinander verbundene Gewässer. Diese Flächen bieten nicht nur eine Erholungsmöglichkeit für Studierende und Mitarbeitende, sondern sind auch ein wertvolles Biotop, das unter anderem geschützte Orchideenarten beheimatet.
Im Rahmen des Projekts „Biodiversität auf dem Campus“, das Teil der Grünen Transformation der Universität Augsburg ist, werden in den kommenden Jahren zusätzliche Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt ergriffen. Zu den geplanten Aktivitäten gehören die Kartierung von Brutvögeln, die Schaffung neuer Nistmöglichkeiten für Vögel, Fledermäuse und Insekten, die Anlage von Mikrohabitaten für seltene Arten sowie die Pflanzung von Bäumen und Sträuchern, um ökologische Nischen zu schaffen.
Ein besonderer Fokus des Projekts liegt auf der Einbindung von Studierenden. Diese werden aktiv in das Projekt eingebunden, sei es durch Lehrveranstaltungen, Weiterbildungsangebote oder durch ihre direkte Beteiligung an den Naturschutzmaßnahmen. Das Projekt wird am Wissenschaftszentrum Umwelt umgesetzt, das in Zusammenarbeit mit der Abteilung Bau und Technik sowie dem Landschaftspflegeverband Augsburg-Stadt arbeitet.
Zusätzlich zu den praktischen Maßnahmen wird das Projekt durch Kommunikations- und Bildungsangebote begleitet. Das Ziel ist, das Bewusstsein für den ökologischen Wert des Campus zu stärken und die Studierenden sowie Mitarbeitenden für den Natur- und Artenschutz zu sensibilisieren. Hierzu wird unter anderem der digitale Naturführer der Universität erweitert.
Die Planung für das Projekt beginnt im Jahr 2025, während die Umsetzung konkreter Maßnahmen in den Jahren 2026 und 2027 erfolgen soll. Mit diesem Projekt unterstreicht die Universität Augsburg ihr langfristiges Engagement für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung ihrer Naturflächen.
Das Projekt baut auf bereits bestehenden Initiativen auf. Das Wissenschaftszentrum Umwelt hat in der Vergangenheit zahlreiche Projekte zur Förderung der Biodiversität umgesetzt. Dazu gehört unter anderem die Produktion von Unihonig aus den Linden auf dem Campus, die Beweidung von Wiesen durch Schafe in Kooperation mit der Cityfarm Augsburg sowie die Anlage von Blühwiesen und Schmetterlingsbiotopen rund um den Uni-See. Darüber hinaus ist der Schulgarten für Lehramtsstudierende ein weiteres Beispiel für die Verzahnung von Lehre und Naturschutzaktivitäten.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Universität Augsburg/ Veröffentlicht am 03.0232025
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