Die Berufliche Schule für Medien und Kommunikation (BS 17) wurde heute mit dem Deutschen Arbeitgeberpreis für Bildung ausgezeichnet. In der Kategorie „berufliche Bildung“ erhielt die Schule die Ehrung für ihr herausragendes Projekt „Social Media Simulation“. In diesem Projekt setzen sich Auszubildende im Bereich audiovisuelle Medien mit praxisorientierten Szenarien auseinander, um einen verantwortungsbewussten Umgang mit Social Media zu erlernen. Damit steht die BS 17 als Beispiel für innovative Bildungsangebote und -projekte an den Hamburger berufsbildenden Schulen, die den Fokus auf digitale Kompetenzen in der beruflichen Ausbildung legen.
Staatsrat Rainer Schulz erklärte, dass ein souveräner und reflektierter Umgang mit digitalen Technologien, die sowohl im Alltag als auch in beruflichen Kontexten Veränderungen bewirken, besondere Kompetenzen von Auszubildenden erfordere. Hamburgs berufsbildende Schulen entwickeln daher technologiegestützte Bildungsangebote, die kompetenzorientiert sind. Das Projekt, das nun mit dem Deutschen Arbeitgeberpreis ausgezeichnet wurde, sensibilisiert Auszubildende auf praxisnahe Weise für einen verantwortungsvollen Umgang mit sozialen Medien. Schulz betonte, dass dieser reflektierte Umgang mit Social Media sowohl im privaten als auch beruflichen Bereich für junge Menschen unerlässlich sei. Er drückte seine Freude darüber aus, dass eines der innovativen Projekte, das die relevanten Zukunftskompetenzen fördere, nun bundesweit Anerkennung finde und gratulierte der BS 17 zu ihrer ausgezeichneten Bildungsarbeit.
Im Rahmen des Projekts „Social Media Simulation“ werden digitale Kompetenzen auf drei Ebenen gestärkt. Die Auszubildenden im Bereich audiovisuelle Medien lernen, wie sie souverän mit Shitstorms und Fake-Accounts umgehen. Darüber hinaus reflektieren sie ihre persönliche Mediennutzung, besonders im Umgang mit Hasskommentaren, und schärfen ihr Bewusstsein für die Auswirkungen von Fake News auf politischer Ebene. Sie erfahren auch, wie Bots Wahlen beeinflussen können, und entwickeln dadurch ihre Demokratiefähigkeit.
Das Projekt wird wissenschaftlich im Rahmen des Forschungsprojekts „Kompetenzen für die digitale Arbeitswelt (KoDiA) – Ertüchtigung zur Digitalisierung“ begleitet. Das Projektteam der BS 17 hatte gemeinsam mit einem Unternehmen eine Social Media Simulation entwickelt, in der angehende Kaufleute für audiovisuelle Medien das fiktive Plattenlabel „Rockin‘ good time“ zu seiner Social Media Strategie beraten. Dabei mussten sie Herausforderungen wie Urheberrechtsverletzungen, Fake News und Shitstorms bewältigen. Geplant ist, das Projekt auf weitere Bildungsgänge auszudehnen. Seit Januar 2021 kooperiert das Hamburger Institut für Berufliche Bildung mit sechs berufsbildenden Schulen im Rahmen des KoDiA-Projekts, um digitale Bildungsprojekte umzusetzen. An der BS 15 entstand beispielsweise eine digitale Zahnarztpraxis als VR-Simulation, in der Auszubildende praxisorientiert zahnärztliche Aufgaben lösen können.
Der Deutsche Arbeitgeberpreis für Bildung wird seit 25 Jahren vergeben, und im Jubiläumsjahr wurden vier Bildungseinrichtungen aus den Bereichen frühkindliche, schulische, berufliche und hochschulische Bildung für ihre Spitzenprojekte zur Förderung von „Zukunftskompetenzen!“ ausgezeichnet.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Hamburg/ Veröffentlicht am 22.10.2024
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