Der passende Humor kann direkt zu einem neuen Job führen. Dies ist ein Ergebnis einer aktuellen, repräsentativen Studie zu Stellenanzeigen, die von der Jobbörse jobtensor.com in Auftrag gegeben wurde. In der Umfrage äußerten 1.000 Bewerbende ihre Präferenzen darüber, wie sie von Arbeitgebern in Stellenanzeigen angesprochen werden möchten. Ein zentrales Ergebnis zeigt, dass über die Hälfte der Befragten (54%) einem humorvollen Sprachstil gegenüber aufgeschlossen ist. Sogar 60% der Teilnehmer sind der Meinung, dass Humor in Stellenanzeigen häufig fehlt. Ihrer eigenen Aussage nach würde dies ihre Entscheidung zur Bewerbung positiv beeinflussen. Die einzige Bedingung dabei ist, dass der Humor angemessen ist; trifft er nicht den Geschmack der Kandidat*innen, sinkt die Zustimmung auf lediglich 18%. Außerdem haben Arbeitgeber, die über sich selbst lachen können, einen hohen Stellenwert. Mehr als ein Drittel der Befragten (36%) schätzt Unternehmen, die sich in ihren Stellenanzeigen selbstironisch präsentieren.
Laut Thomas Hense, Geschäftsführer von jobtensor, haben viele Kandidat*innen bei ihrer Jobsuche die Qual der Wahl zwischen zahlreichen Arbeitgebern. Unternehmen mit einem Sinn für Humor erscheinen ihnen oft ansprechender. Dabei sei es jedoch wichtig, die Balance zwischen Professionalität und ansprechendem Humor zu finden. Plumpes Wortspiel könne eher nachteilig sein, wohingegen feiner Wortwitz, der zeigt, dass Arbeitgeber sich selbst nicht zu ernst nehmen, den entscheidenden Unterschied ausmachen könnte.
Die Umfrage zeigte auch, dass genderneutrale Formulierungen nur 23% der Bewerber*innen in ihrer Entscheidung positiv beeinflussen, während 31% eher davon abgeschreckt werden. Ähnlich verhält es sich bei Anzeigen in englischer Sprache; nur jeder Fünfte findet dies ansprechend, während 35% sich davon abgewandt fühlen. Selbst akademisch qualifizierte MINT-Kandidaten können sich nur zu 29% mit englischen Formulierungen in ihren Stellenausschreibungen identifizieren.
Arbeitgeber sollten aus Sicht der Bewerbenden auf den Einsatz von Jugendwörtern in ihren Ausschreibungen verzichten, da dies bei fast der Hälfte der Kandidat*innen zu einer negativen Beeinflussung der Bewerbungsentscheidung führt.
Die Frage nach der Anredeform „Du“ oder „Sie“ wird von den Studienteilnehmenden eher neutral bewertet, wobei das Siezen einen leichten Vorteil hat. Wer die Sie-Form verwendet, verprellt nur 5% der Bewerbenden, während die Duzer 16% der potenziellen Kandidat*innen verlieren.
Die Jobsuche findet häufig auch während der Arbeitszeit statt. Insgesamt bleibt die Stellenanzeige nach wie vor das bevorzugte Mittel zur Jobsuche. 90% der Bewerber*innen nutzen sie, um sich über neue berufliche Möglichkeiten zu informieren. Dabei greifen die meisten auf ihr Smartphone zurück: 40% nutzen es immer und 33% häufig. Fast die Hälfte der Befragten (49%) liest während der Arbeitszeit bei ihrem aktuellen Arbeitgeber Stellenanzeigen. Thomas Hense merkt an, dass für viele Bewerber*innen das Motto „Nach der Jobsuche ist vor der Jobsuche“ gilt, denn über zwei Drittel von ihnen überprüfen auch nach der Annahme eines neuen Jobs weiterhin Stellenanzeigen. Dies könnte viel mit ihrem steigenden Marktwert in Zeiten des Personalmangels zu tun haben.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Jobtensor/ Veröffentlicht am 30.09.2024
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